FINAL FANTASY XVI: The Rising Tide im Test (Playstation 5)

FINAL FANTASY XVI: The Rising Tide im Test (Playstation 5)

Manche lieben es, manche hassen es. Nach anfänglichen Begeisterungsstürmen zum aktuellen Final Fantasy Ableger mit der Nummer 16, werden auch immer mehr Stimmen laut, die das Gameplay als zu einseitig und die Erzählung zu filmisch-linear finden. Uns gefällt das Game aber immer noch sehr gut und so ist die Spannung groß, ob mit The Rising Tide jetzt auch endlich ein würdiger DLC erreicht, nachdem der letzte zwar sehr solide, aber eben nicht wirklich mehr war. Mit 19,99€ Kosten für den einzelnen DLC (24,99€ im Bundle mit „Echoes of the fallen“) ist der Inhalt nicht gerade ein Schnäppchen und da ist es doch gut, wenn man vorher den Nintendofans.de PS5-Offtopic-Test zu Final Fantasy XVI: The Rising Tide lesen kann.


Was gibt es Neues?

Im „Final DLC“ zu „Final Fantasy XVI“ geht es vor allem optisch, musikalisch und monstermäßg gut zur Sache. 11 neue Nebenmissionen, 13 Trophäen, ein geheimer Boss und gleich zwei neue Fähigkeiten stehen hier ganz klar auf der Haben-Seite und Fans der Reihe wird es freuen, dass es zu einem Wiedersehen mit Esper-Schwergewicht Leviathan kommt. Immerhin ist das Wasserwesen bereits seit Final Fantasy II eine wahre Konstante in diesem Franchise und wurde bislang schwerstens vermisst – auch von uns! Zudem wurde das maximal erreichbare Level erhöht, ein Gegnerwellen-Modus eingeführt und auch die ein oder andere Waffenneuheit ist zu haben. Genug Argumente also dem Ganzen auf den Zahn zu fühlen.

Besser als zuvor

Was direkt sehr positiv auffällt, ist der Umfang der Storyline. Während man in „Echoes of the Fallen“ doch sehr schnell beim Endgegner steht, bekommt man in „The Rising Tide“ einiges mehr für sein Geld, auch wenn es nicht an andere Franchises und ihre DLCs ranreicht. Dafür bekommt vom Weltendesign wirklich einiges geboten. Die Küstenstrände haben uns die Kinnlade ein ums andere mal herunterklappen lassen und auch die Animationen besagten Wassermonsters sind vom Allerfeinsten. Das ist zur Zeit der Maßstab an dem man sich von Grafikseite her zu orientieren hat. Insgesamt fühlt sich der neue Zusatzinhalt organischer an, in sich stimmiger und macht wirklich Spaß. Man hat sich Mühe gegeben, eine neue und auch überraschende Story zu erzählen – immerhin ist das gesamte Land vom Krieg geplagt und verwüstet, sodass diese Oase der Natur-Schönheit einen dringend nötigen Kontrapunkt setzt. Am Ende der fünf Stunden Spielzeit ist man den neuen Figuren dennoch nicht so richtig nahe gekommen, was aber insgesamt ein Problem von Final Fantasy XVI ist.

Warum nur?

Bei all dem erzählerischem und grafischem Pathos fragt man sich aber schon, warum die hakelige KI unserer Mitstreiter nicht endlich angegangen wurde. Neben den Gegnern stehend oder herumlaufend sind sie des Öfteren keine große Hilfe im Kampf. Nur die neue Axt-Kämpferin Shula scheint ein wenig künstliche Gehirnmasse zwischen den Ohren spendiert bekommen zu haben. Vielleicht ist aber diese Ignoranz gegenüber der flehenden Fans auch nur ein Versuch den Schwierigkeitsgrad anzuheben. Während das reguläre Game und der erste DLC ein Kinderspiel für jeden Action-RPG Enthusiasten darstellen, ist The Rising Tide etwas schwerer, was aber im Allgemeinen immer noch recht easy bedeutet. Gerade in Anbetracht der Tatsache, dass der zusätzliche und kostenpflichtige Zusatzinhalt sich eher an Hardcore-Fans richtet, wäre eine „echte“ Aufgabe doch sicher zufriedenstellender gewesen.

Der DLC spendiert ein paar Quality-Of-Life-Features, wie das Vorsortieren der Beschwörungen zum leichteren Abfeuern während des Kampfes. Dies wird aber nur denen zu Gute kommen, die jetzt das Spiel erst starten, befindet sich der Start beider DLCs doch kurz vorm aller letzten Boss.

Einfach episch

Das Wort „episch“ wurde ja von SQUARE ENIX schon oft umdefiniert. Immer wurde noch einer drauf gesetzt und kaum eine Spielereihe stand so sehr für den technischen Fortschritt der Videospielgeschichte – mindestens im Bereich RPG! The Rising Tide ist in vielerlei Hinsicht eine echte Wucht. Die Grafik, das Design? Hammer! Leviathan? Gigantisch! Aber der Sound? Der setzt dem Ganzen die Krone auf. Das Theme von Leviathan ist dermaßen bombastisch, dass uns bald die Superlativen ausgehen. Man hat sich musikalisch einfach nochmal selbst übertroffen und das soll wirklich etwas heißen, wenn man von Final Fantasy spricht.

Fazit:

Final Fantasy XVI: The Rising Tide ist Bombast in Reinform! Die Grafik und das Leveldesign sind eine willkommene Abwechslung zu dem sonst kriegerisch-tristen Valisthea. Mit fünf Stunden Spielzeit bekommt man keinen Umfang-Giganten und neben der neuen Story und Fähigkeiten auch wenig Neues, aber in der Summe stimmt eben die Qualität. Nur bei der weiterhin mangelhaften KI der Mitstreiter und den etwas eindimensionalen Charaktere sehen wir echte Minuspunkte.

Story: 8
Grafik: 10
Sound: 10
Gameplay: 7
Spielspaß: 8.5

GESAMT: 8.5

PRO
Bombastische Musik
Bombastische Musik
Bombastischer Leviathan

CON
Wenig Neuerungen
Mitstreiter-KI weiterhin mau
Charaktere eindimensional

Danke an SQUARE ENIX für die Bereitstellung des Testmusters.

verfasst von „MatEusZ“

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Letzte Aktualisierung: 24.04.2024, 16:15 Uhr